Social Freezing - Teil 2

Wenn eine Frau nicht auf natürlichem Weg schwanger wird, sondern künstlich befruchtet wird, dann muss man die Eizellen vorher entnehmen und im Reagenzglas befruchten, um sie später wieder in die Gebärmutter (in den Uterus) einzusetzen. In der Zwischenzeit können die befruchteten Eizellen oder Embryonen aber auch eingefroren und über Jahre konserviert werden.

Social Freezing nennt man es, wenn eine Frau sich entschließt, ihre Eizellen nicht wegen Unfruchtbarkeit einzufrieren, sondern weil sie erst später ein Kind bekommen will. Dadurch wird eine Schwangerschaft mit alten Eizellen vermieden. Denn die Qualität wird mit dem Alter immer schlechter und so kann man die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen verringern.

Um die Eizellen einfrieren zu können, sind jedoch viele medizinische Vorbereitungen notwendig. Die Entnahme selbst ist ein kleiner operativer Eingriff und vorher muss die Frau sich mit Hormongaben darauf vorbereiten.

Die Kliniken, die Social Freezing und künstliche Befruchtungen betreuen, bieten normalerweise auch Untersuchungen an, die bei Männern und Frauen bestimmen können, wie fruchtbar sie (noch) sind. Man sieht also, dass sich viele Leute unter Druck fühlen, Kinder möglichst jung zu bekommen, was sie eigentlich nicht wollen.